Autor: Milan Rapp

Mit großer Euphorie und hohen Erwartungen wird in deinem Unternehmen ein Corporate Blog ins Leben gerufen. Doch schon nach kurzer Zeit schleicht sich der Alltag ein und er gerät aus dem Blickfeld. Der Blog beginnt zu verkümmern, da er nicht konsequent gepflegt wird. Dabei ist aber genau die Konsequenz eigentlich der Schlüssel zum Erfolg - und das nicht nur aus SEO-Sicht. Klar: ein Corporate Blog verursacht zunächst einmal nur Aufwand und wirkt sich nicht direkt auf deine Umsatzzahlen aus. Doch solltest du nie den eigentlichen Grund für deinen Corporate Blog aus den Augen verlieren: Er stärkt als wichtiger Baustein das Ansehen und damit die Marke deines Unternehmens. Mit exklusiven Einblicken und spannenden Geschichten entwickelst du ein Gesicht für dein Unternehmen, das die Wahrnehmung deiner Kunden entscheidend prägt. Mit menschlichen Hintergründen und fachlichen Expertisen kreierst du Verständnis und Verbundenheit. Tiefer und nachhaltiger als mit deinen Social-Media-Kanälen.

1. Bevor du loslegst: Schaffe eine durchdachte Struktur und Planung!

Wie gesagt: Ein Corporate-Blog kann entscheidend zum Aufbau einer Marke und zur langfristigen Kundengewinnung beitragen – wenn er engagiert, kreativ und nicht halbherzig nebenbei geführt wird.
Der wichtigste Schritt zu Beginn ist die Planung. Du solltest dir also genau überlegen, in welchen Abständen du und dein Team es schaffen könnt, Blogbeiträge zu verfassen und zu publizieren. Dabei gilt allerdings: Qualität vor Quantität! Sowohl die Leser:innen als auch Google mögen es lieber, wenn alle zwei bis drei Wochen ein hochwertiger und spannender Artikel erscheint, auf dem man auch länger verweilt, als wenn du zwanghaft jeden zweiten Tag einen Text aus dem Ärmel schüttelst.
Erstelle also einen Redaktionsplan, in dem du am besten schon die Themen für die nächsten zwei bis drei Beiträge planst. Diese können auch aufeinander aufbauen. Bei aktuellen Anlässen kannst du natürlich immer noch kurzfristige Änderungen vornehmen.
Bevor du mit dem Blog startest, solltest du dir natürlich überlegen, für wen er eigentlich gedacht ist. Erarbeite dir dafür zunächst eine präzise Zielgruppenanalyse. Eine gute Hilfe dafür kann dir das Persona-Konzept bieten. Mit deinem Zielgruppenkonzept weißt du genau, wer deinen Blog lesen soll und kannst deinen Schreibstil ideal daran anpassen.

2. Gezielte Imagepflege: Wähle verschiedene Themen und Formate, die dein Unternehmen charakterisieren

Ein einheitlicher Schreibstil ist wichtig, um das Erscheinungsbild deines Unternehmens zu festigen und die richtigen Leute anzusprechen. Bei der Auswahl der Themen und Formate kannst du jedoch gerne variieren.
So kannst du hautnah von einem Firmenevent berichten, deine Kolleg:innen vorstellen oder News aus deiner Branche verkünden und kommentieren. Achte aber unbedingt darauf, nicht zu werblich für dein Unternehmen zu schreiben. Entscheidend für deinen Erfolg ist es, mit deinen Artikeln authentisch Informationen mit Mehrwert für deine Leser:innen zu vermitteln.

3. Stelle eine emotionale Bindung zu deiner Zielgruppe her!

Ein wichtiges Ziel deines Blogs ist es, eine emotionale Beziehung mit deiner Zielgruppe aufzubauen. Das erreichst du am besten mit spannenden und authentischen Geschichten, indem du beispielsweise für deine Leser:innen hinter die Kulissen deiner Firma blickst. Eine einprägsame Bildsprache, die echte Menschen zeigt, unterstützt die Emotionalität ganz besonders. Der:die Leser:in bekommt dadurch das Gefühl, deutlich näher am Geschehen zu sein. Im besten Fall möchte er oder sie dann auch mit deiner Firma in eine Interaktion treten; die Möglichkeit dazu solltest du ihm oder ihr definitiv geben. Vergiss also nicht, deine Leser:innen mit einem Call-to-Action wie etwa dem Hinterlassen eines Kommentar zu aktivieren.
Wichtig dabei ist: Wenn ein:e Leser:in einen Kommentar hinterlässt, möchte er oder sie gehört werden. Antworte also in jedem Fall so zügig wie möglich darauf, damit diese direkte Kommunikation zu einem nachhaltigen Erfolg beiträgt.
Ein weiterer Aspekt, der eine emotionale Bindung zum:zur Leser:in bestärken kann, ist die Art und Weise, wie du dich in deinem Blog ausdrückst und positionierst: Ein Corporate-Blog ist kein rein objektiver Sachtext. Gerne kannst du zu bestimmten Themen Stellung beziehen, denn auch das regt beim Leser oder bei der Leserin zur Interaktion an und macht deutlich, wofür dein Unternehmen steht.

4. Verwende ein schlichtes aber einprägsames Design

Vorrangig geht es beim Corporate-Blog natürlich um den Inhalt, aber ein einladendes Design kann darüber entscheiden, ob sich der:die Leser:in überhaupt mit deinem Inhalt auseinandersetzen möchte.
Damit dein Blog professionell und seriös erscheint, ist vor allem eine einheitliche Aufmachung wichtig. Das gilt für Farben, Animationen und sonstige visuelle Dekorationen, aber auch für die Schriftart.
Auch sollte das Design deines Blogs nicht zu bunt und komplex sein, um deine Leser:innen nicht mit optischen Reizen zu überfluten. Die Gestaltung sollte die Übersichtlichkeit deines Blogs unterstützen und zugleich deine Markenidentität gut transportieren. Eine schwungvoll verzierte Schrift mag zwar bezaubernd aussehen, macht das Lesen unter Umständen aber zu anstrengend.

5. Erhöhe die Reichweite deines Blogs durch eine starke Social-Media-Präsenz

Dein erster Corporate-Blog ist nun online und du bist zufrieden mit dem, was dein Team und du geschaffen habt. Doch wie bekommst du nun die erhoffte Aufmerksamkeit und Reichweite, mit der dein Blog zum nützlichen Marketing-Instrument wird?
Ein einfacher und vielversprechender Weg sind soziale Netzwerke. Informiere deine Community, dass du jetzt einen Blog hast und animiere sie dazu, diesen auch weiter zu teilen. Gerade am Anfang kannst du einen Blogbeitrag auch mehrmals auf Facebook, LinkedIn und Co. teilen.

Fazit

Ein Unternehmensblog ist mit Aufwand verbunden, der sich aber in aller Regel auszahlt. Immer mehr Firmen etablieren daher inzwischen einen Blog auf ihrer Website. Wenn du bisher noch davor zurückschreckst, dann meinen wir: Der 13. November, der internationale Tag des Bloggens, ist ein geeigneter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Viel Spaß!