Mit 660 Millionen Nutzer:innen weltweit ist LinkedIn das weltweit größte soziale Netzwerk für Business-Kontakte. Für Firmen ist die Plattform besonders interessant, um mit (potentiellen) Kunden und Mitarbeiter:innen sowie Branchen-Expert:innen in Kontakt zu kommen. Vor allem für kleinere Marken und Social-Media-Anfänger ist es zu Beginn schwierig, eine relevante Reichweite zu erreichen.
Damit Ihr Content nicht ungesehen in den Weiten Social Medias verschwindet, sollten gezielte LinkedIn Advertising-Kampagnen von Anfang an Teil Ihrer Kanal-Strategie sein. Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten.
Was ist LinkedIn?
LinkedIn ist ein Netzwerk für Professionals mit mehr als 16 Millionen Nutzer:innen in der DACH-Region. Besonders Akademiker:innen, Entscheidungsträger:innen und Gutverdienende nutzen die Plattform, um sich über Branchen- und Corporate-News, sowie über HR- und Innovationsthemen auszutauschen. Die Diskussionskultur ist damit deutlich stärker etabliert als auf dem Konkurrenz-Netzwerk XING. Im deutschsprachigen Raum ist LinkedIn im Vergleich zu XING mit seinen 17 Millionen Nutzer:innen zwar (noch) die kleinere Plattform – international aber unangefochten: 660 Millionen weltweit registrierte User:innen machen es zum drittgrößten Social Network nach Facebook und Instagram – die chinesischen Netzwerke einmal ausgenommen.
LinkedIn ist nicht nur für private Nutzer:innen interessant – auch viele Firmen haben das Netzwerk schon für sich entdeckt. Und das hat gute Gründe: Mit Inhalten, die die eigene Arbeit, Mitarbeiter:innen und Produkte vorstellen, können Sie Ihren Follower:innen einen Einblick hinter die Kulissen Ihres Unternehmens gewähren.
Das organische, also nicht gesponserte, Verbreiten der Inhalte ist auf LinkedIn allerdings häufig ernüchternd: Zum einen benötigen Sie dafür zunächst eine relevante Zahl an Follower:innen, mit denen Sie kommunizieren können. Ohne eine Starthilfe mit einer „Follower-Kampagne“ wird dies oft zu einem langen und zähen Prozess. Zum anderen ist die organische Reichweite von Postings auf LinkedIn, wie auch bei anderen Social Networks, in den vergangenen Jahren stark gesunken (um bis zu zwei Drittel) – Stichwort LinkedIn Zero. Wenn Sie also eine hohe Sichtbarkeit für Ihre Botschaften gewährleisten möchten, sollten Sie über gezieltes Sponsoring Ihrer Inhalte nachdenken.
LinkedIn Werbeformate: die Basics
Vorab die „schlechte“ Nachricht: Werbeanzeigen auf LinkedIn sind teuer – die durchschnittlichen Werte von Cost per Mille (CPM) und Cost per Click (CPC) liegen ungefähr 45% höher als bei anderen Netzwerken. Dafür profitieren Sie vom äußerst detaillierten Targeting sowie einer hohen B2B-Relevanz – letztere vermisst man häufig auf anderen Plattformen. Folgende Formate bietet LinkedIn für Werbetreibende:
1. Sponsored Updates
Sponsored Updates sind klassische Postings auf der Timeline Ihres Unternehmensprofils, die Sie mit finanzieller Unterstützung verstärkt in den Newsfeeds anderer Nutzer:innen ausspielen. LinkedIn unterteilt diese Updates in drei Kategorien:
- Single Image Ads
- Carousel Ads
- Video Ads
Wie die Namen schon verdeutlichen, lassen sich damit unterschiedliche Inhalte gestalten: Single Image Ads arbeiten mit einzelnen Fotos oder Visuals. In Carousel Ads fügen Sie zwischen zwei und zehn Bildern ein, durch die sich der:die Nutzer:in durchklicken kann. Bei Video Ads veröffentlichen Sie ein GIF oder Video.
Neben dem Sponsoring von Beiträgen auf der Timeline Ihres Unternehmens, haben Sie auch die Möglichkeit, sogenannte Darkposts auszuspielen. Dies sind Beiträge, die nicht auf Ihrem Profil erscheinen, sondern ausschließlich im Newsfeed der Nutzer.
2. InMails
InMails sind Nachrichten, die Sie als Unternehmen an potentielle Interessenten für Ihre Stellenangebote, Ihre Veranstaltungen oder Produkte senden. Die InMails erscheinen direkt in den privaten Postfächern der angesprochenen Empfänger:innen. Das Besondere: Sie müssen mit ihnen nicht vernetzt sein. In der Direktnachricht erzählen Sie vom Unternehmen, dem Jobangebot und weshalb die kontaktierte Person die perfekte Besetzung wäre, vom Produkt, das Sie verkaufen möchten oder Ihrer aktuellen Veranstaltung, zu der Sie einladen. So stellen Sie niedrigschwellig persönlichen Kontakt her. Unser Tipp: Gehen Sie möglichst genau auf das Profil des:der User:in ein, um zu signalisieren, dass Sie sich mit ihm oder ihr beschäftigt haben. Das steigert in der Regel die Aufmerksamkeit der Kandidat:innen.
3. Job Ads
Neben Sponsored Updates und InMails, die Teil der sogenannten „Marketing Solutions“ sind, bietet Ihnen LinkedIn über „Talent Solutions“ die Möglichkeit, offene Stellen in Ihrem Unternehmen mit Job Ads zu vermarkten. Nutzer:innen mit passendem Profil auf LinkedIns Jobbörse bekommen die Job Ads angezeigt und regelmäßig per Mail zugeschickt, wenn sie einen entsprechenden Job-Alert eingerichtet haben. Zusätzlich erhalten Sie nach Veröffentlichung der Anzeige Empfehlungen zu Kandidat:innen, die auf das Stellenprofil passen.
Die wichtigste Frage: Wer ist meine Zielgruppe?
Um Ihre Inhalte an die richtigen Nutzer:innen auszuspielen, müssen Sie sich Gedanken über Ihre Zielgruppen machen. Stellen Sie sich dafür unter anderem folgende Fragen:
- In welcher Branche oder Funktion arbeiten sie derzeit?
- Wie viele Jahre Arbeitserfahrung müssen sie mitbringen?
- Welche Skills und Qualifikationen erwarten Sie?
Diese Fragen helfen Ihnen, Ihre Anzeigen später gezielt zu streuen – denn LinkedIn bietet detaillierte Optionen zur Zielgruppenbeschreibung. Ein Vorteil gegenüber anderen Netzwerken wie Facebook: Sie können Ihre Zielgruppen bei LinkedIn anhand beruflicher Charakteristika eingrenzen.
Verschiedene Kampagnenziele nutzen
Basierend auf Ihren Überlegungen zu den Zielgruppen wählen Sie anschließend das jeweils passende Kampagnenziel aus. Mit dem Kampagnenziel „Mehr Websitebesucher“ spielt LinkedIn Ihren Inhalt beispielsweise an Nutzer:innen aus, die besonders häufig auf Posting-Links klicken. Mit dem Ziel „Engagement“ erreichen Sie Personen, die gerne liken, kommentieren oder teilen. Das Ziel „Bewerber“ wiederum sorgt dafür, dass Ihr Beitrag Nutzer:innen gezeigt wird, die an Ihrem Jobangebot interessiert sein könnten. Grundsätzlich erhöhen alle Kampagnen Ihre Sichtbarkeit und die Follower:innen-Zahl für Ihre Unternehmensseite.
Wie viel Budget für LinkedIn Ads ist sinnvoll?
Eine typische Frage, die uns viele unserer Kunden stellen, lautet: „Wie viel Budget sollten wir für unsere Kampagne einsetzen?“ Eine simple Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt. Einige davon erläutern wir Ihnen:
Ihr Kampagnenziel: Welche Kennzahlen Ihnen auch immer am wichtigsten sind – LinkedIn Kampagnen skalieren relativ linear. Das bedeutet, egal ob Sie 100€, 1.000€ oder 10.000€ einsetzen, die durchschnittlichen Kosten pro Ergebnis, beispielsweise pro Klick, werden nicht höher oder niedriger in Abhängigkeit davon, wie viel Budget Sie investieren.
Ihre Zielgruppe: Die Kosten Ihrer Kampagne hängen auch davon ab, für welche Zielgruppe Sie sich entscheiden. Grundsätzlich gilt: Je kleiner Ihre Zielgruppe, desto mehr kostet es, sie zu erreichen. Daher empfiehlt es sich vor allem bei einem kleinen Geldbeutel, die Zielgruppe nicht zu spitz anzulegen. Wir empfehlen daher eine Mindestgröße von 50.000 Usern.
Der Werbemarkt: Ihre LinkedIn Ads konkurrieren im Werbemarkt mit anderen Advertisern, die die gleiche Zielgruppe wie Sie zu erreichen versuchen. Ein Weg, um mehr für Ihr Geld zu bekommen, wäre also, Ihre Kampagnen außerhalb typischer Peak-Seasons, wie beispielsweise November (Black Friday) und Dezember (Weihnachten), zu schalten. Tendenziell günstige Monate sind Januar bis April.
Sie möchten loslegen mit LinkedIn Ads, wissen aber nicht, wie? Unser Digital Marketing Department hilft Ihnen gerne weiter und berät Sie, welche Formate, Zielgruppen und Kampagnen für Sie am gewinnbringendsten sind. Kommen Sie gerne auf uns zu.
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