Social Media Recruiting ist längst kein Trend oder Geheimtipp mehr. Im Gegenteil. Neue Talente auf Instagram, LinkedIn & Co. anzusprechen und mithilfe von Nachrichten, Posts und Anzeigen ins Boot zu holen, ist für viele DER Weg zum Ziel geworden.

Die Jobsuche geht heutzutage über klassische Stellenanzeigen und Karriereseiten hinaus. Was es braucht, ist die richtige Social-Media-Strategie. Doch welche Plattformen eignen sich am besten für die Mitarbeitersuche auf Social Media? Und wie nutzt man sie effektiv? Wir zeigen, welche Möglichkeiten und Vorteile die verschiedenen Recruiting-Kanäle in den Sozialen Netzwerken bieten.

Inhaltsverzeichnis

Recruiting via Linkedin
Recruiting mit XING
Junge Talente über Instagram finden
Mitarbeitersuche über Facebook
TikTok als Recruiting-Kanal

Recruiting via Linkedin 

Geht es um die Personalbeschaffung im Netz, ist LinkedIn nicht weit. Kein Wunder, denn die soziale Plattform wurde explizit für berufliche Vernetzung entwickelt – und ist mit weltweit 95 eingereichten Bewerbungen pro Sekunde eine echte Recruiting-Hochburg. LinkedIn gilt damit als eine der beliebtesten Anlaufstellen für Arbeitssuchende im Netz, weshalb Unternehmen lieber heute als morgen damit anfangen sollten, hier auf Talentsuche zu gehen. Es gibt aber noch weitere Gründe, die LinkedIn für die Mitarbeitersuche so attraktiv machen: 

  • Zweck: Das Ziel der Plattform besteht darin, Fachleute miteinander zu verbinden. Stellenanzeigen gehören damit – im Unterschied zu einigen anderen Social-Media-Kanälen – explizit zum Charakter von LinkedIn.
  • Mobile first: Stellenausschreibungen werden an die Mobiltelefone potenzieller Talente weitergeleitet, sobald sie online gehen.
  • Starkes Netzwerk: LinkedIn bietet einen riesigen, nationalen wie internationalen Talentpool.
  • Keine Kosten: Die Plattform kann ohne finanziellen Aufwand erfolgreich genutzt werden – auch wenn der Erfolg mit bezahlten Maßnahmen im Zweifel natürlich größer ist

LinkedIn Recruiter: So funktioniert's

Für Personaler:innen hat LinkedIn eine eigene Management-Plattform zur Suche, Kontaktaufnahme und Verwaltung von Werbe- und Recruitment-Kampagnen entwickelt. LinkedIn Recruiter ist zwar gebührenpflichtig, bietet bei der Personalgewinnung jedoch einige Vorteile gegenüber der kostenfreien Nutzung des sozialen Netzwerks: 

  • Optimierte Suchoptionen: Suchergebnisse lassen sich effizient nach Keywords und weiteren Signalen auf Mitgliederprofilen filtern. Das Recruiting-Tool lernt von den Suchanfragen und erstellt KI-gestützte Empfehlungen, um schneller auf interessante Profile aufmerksam zu machen.
  • Einfache Kontaktaufnahme: Über personalisierte InMails und gebündelte Nachrichten gestaltet sich die Kontaktaufnahme deutlich effektiver als einzelne Profile anzuschreiben. Mit der Recruiter-App lassen sich auch unterwegs umgehend Nachrichten beantworten und Termine planen.
  • Effiziente Zusammenarbeit: Im Reiter „Projekte“ lässt sich die Personalsuche gezielt an einem Ort verwalten. Offenen Stellen können Projekte hinzugefügt werden, um Kandidat:innen zu prüfen und Bewerberprofile direkt mit Kunden und Teammitgliedern zu teilen.

Recruiting mit XING

Die Plattform XING fokussiert sich ebenfalls auf die Arbeitswelt und ist ein beliebter Spielplatz für Personaler:innen. Nicht nur, weil es das größte deutschsprachige Business-Netzwerk ist, sondern auch weil laut Xing 47 Prozent der Mitglieder Professionals und 12 Prozent leitende Führungskräfte sind. Fachkräftemangel ade! Der kostenpflichtige Premium-Account von Xing bietet dazu praktische Tools, um besser an passende Kandidat:innen zu gelangen. Folgende Optionen lassen sich einsetzen: 

  • Erweiterte Suchfunktion: Zielgerichtete Filtereinstellungen, z.B. nach Hochschule, oder Tätigkeitsfeld. Es lassen sich Suchaufträge anlegen, die auf Wunsch hin täglich oder wöchentlich informieren, wenn Kandidat:innen zu bestimmten Kriterien passen.
  • Empfehlungsmanager: Per Algorithmus werden passende Talente im Kolleg:innen-Netzwerk ausfindig gemacht. Diese können von den Mitarbeiter:innen direkt kontaktiert und auf offene Stellen hingewiesen werden, was den Recruiting-Prozess automatisiert und beschleunigt.
  • TalentManager: Angeschriebene Xing-Mitglieder werden dem ganzen Recruiting-Team angezeigt und können gelistet und mit Notizen versehen werden. 
  • TalentpoolManager: Ergänzend zum TalentManager lassen sich die gelisteten Mitglieder zu Pools hinzufügen, um einfacher den Überblick zu behalten und zum richtigen Zeitpunkt Kontakt aufzunehmen. Wer ein Unternehmen als Wunscharbeitgeber in seinem Profil angibt, landet automatisch im entsprechenden Talentpool dieser Firma.

Junge Talente über Instagram finden

Instagram ist im Vergleich zu LinkedIn oder Xing keine ausgewiesene Karriereplattform. Das Medium wird weitgehend privat genutzt und setzt stark auf visuelle Eindrücke. Das bietet jedoch die Möglichkeit, sich als attraktives Unternehmen zu präsentieren und über seinen Kanal Bewerber:innen zu finden. Wie? Zum Beispiel mit gesponserten Stellenanzeigen, die gezielt in die Feeds der Nutzer:innen ausgespielt werden. Dadurch erreicht man eine ganz neue Zielgruppe: Menschen, die eigentlich gar nicht aktiv auf Jobsuche sind, deren Interesse aber durch die Anzeige geweckt wird. Zusätzlich bietet die Plattform …

  • … eine junge Zielgruppe: Der Großteil der aktiven Nutzer:innen ist unter 35 Jahre alt, daher finden sich hier vor allem junge Talente.
  • … starkes Employer Branding: Ein gut kuratierter und regelmäßig bespielter Instagram-Kanal stärkt das Arbeitgeberprofil und bietet Interessierten die Möglichkeit, das Unternehmen kennenzulernen und sich früh mit ihm zu identifizieren.
  • … eine eigene Bildsprache: Firmenphilosophien und persönliche Eindrücke aus dem Unternehmen lassen sich über Bilder und Videos extrem gut vermitteln.
  • … Raum für Kreativität: Mit ansprechenden und innovativen Inhalten stechen Arbeitgeber aus der Masse heraus und heben sich so von Konkurrenten ab.

Stellenanzeige als Instagram-Story

Auch auf Story-Ebene lässt sich über Instagram erfolgreich rekrutieren. Die kurzen aneinandergereihten Videos sind perfekt, um Impulse zu setzen und Eindrücke zu vermitteln. Ob eine aufbereitete Stellenanzeige, Einblicke in den Arbeitsalltag im Unternehmen oder die Vorstellung von Mitarbeiter:innen – kreativ werden und authentisch bleiben ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Storys verschwinden zwar nach 24 Stunden, lassen sich aber als Highlights auf dem Profil festhalten und auf Abruf bereitstellen. 

Wie Recruiting auf Instagram aussehen kann, zeigt unser Blog-Artikel „Social Media Recruiting: Definition, Strategien und Beispiele“.

Mitarbeitersuche über Facebook

Facebook ist – anders als vielleicht vermutet – mit rund 44 Millionen aktiven monatlichen Nutzer:innen immer noch die meistgenutzte Social-Media-Plattform in Deutschland. Es kann sich also lohnen, hier auf Mitarbeitersuche zu gehen – kostenlos mithilfe von Stellenanzeigen auf der eigenen Seite. Laut Facebook sind kurze, detaillierte Beschreibungen der Tätigkeiten und Rahmenbedingungen wichtig, um von potentiellen Kandidat:innen auf der Plattform entdeckt zu werden. Ist das Jobangebot knackig verpackt, bietet Facebook folgende Vorteile: 

  • Direkte Verknüpfung: Die Stellenanzeigen werden direkt mit der Unternehmensseite in Verbindung gebracht. Somit bietet man den Bewerber:innen die Möglichkeit, sich über das Stellenangebot hinaus unmittelbar mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen.
  • Zusätzliche Reichweite: Jobangebote werden nicht nur an die eigene Audience ausgespielt, sondern sind zusätzlich im Facebook-Marketplace und über den Lesezeichen-Reiter „Jobs“ zu finden. Damit werden Nutzer:innen erreicht, die lediglich durch Facebook stöbern und ihr Unternehmen noch gar nicht kennen.
  • Alles über eine App: Nachdem die Stellenanzeige gepostet wurde, können eingegangene Bewerbungen direkt über die Plattform geprüft und Bewerber:innen über den Messenger kontaktiert werden.

TikTok als Recruiting-Kanal

TikTok ist die In-Plattform der Generation Z und daher bei Recruiter:innen aktuell besonders beliebt. Das Medium bietet einen einzigartigen Zugang zur jungen Zielgruppe, die pro Tag durchschnittlich 95 Minuten auf der Plattform verbringt. Ähnlich wie bei Instagram lassen sich hier Beiträge bewerben und darüber Stellenanzeigen gezielt in die Feeds der Nutzer:innen ausspielen. Allerdings gehen diese bei der Schnelllebigkeit der Plattform und dem sprunghaften Algorithmus auch mal unter. Deshalb lohnt es sich, Aufwand in einen eigenen Kanal als Recruiting-Hub zu stecken:

  • Marke aufbauen: Ob durch informative Postings, spannende Einblicke ins Unternehmen oder pures Entertainment – jeglicher gut verpackte Content zum eigenen Unternehmen hilft, dass die Nutzer:innen schon früh darauf aufmerksam werden und sich damit identifizieren können.
  • Influencer Marketing: Das Einspannen von Influencer:innen für das eigene Kanal-Wachstum oder das Bewerben von Stellenanzeigen hat sich durchaus bewährt. Bekannte Gesichter helfen dabei, die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen zu gewinnen und zusätzliche Communitys zu erschließen. 
  • Wachstum: Mit einem Anstieg von 5,5 Millionen auf 19,5 Millionen Nutzer:innen in den letzten zwei Jahren allein in Deutschland zeichnet sich ein deutlicher Trend in Richtung TikTok ab. Wer sich also frühzeitig auf der Plattform etabliert, wächst mit ihr und hat einen großen Vorteil bei zukünftiger Personalbeschaffung.

Fazit: Darauf kommt es beim Social Media Recruiting an

Ob nun über LinkedIn, Xing, Insta, Facebook oder TikTok: Social Media Recruiting vergrößert die Chancen von Unternehmen, neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen. 

Entscheidend ist, wonach konkret gesucht wird und welche Zielgruppe dafür relevant ist. Führungspersonen und Fachkräfte lassen sich eher auf XING oder LinkedIn finden, junge Talente hingegen eher auf Instagram und TikTok. 

Für Social Media Recruiting gibt es also kein einfaches Rezept zum Nachkochen. Nur durch die richtige Mischung aus Arbeitgebermarke, zielgerichteter Strategie und ansprechenden Inhalten werden die Nutzer:innen hungrig auf Ihr Unternehmen.

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